Gemeinsam schreiben

Um in einen Schreibfluss zu gelangen, kann es nützlich sein, gemeinsam einen Text zu schreiben. Diesmal geht die Übung so:

Jede schreibt folgenden Satz auf ihr Blatt:

An einem regnerischen Morgen .

Dann findet jede Person der Gruppe ein Substantiv , ein Verb und ein Adjektiv. Wir entscheiden uns gemeinsam für einige:

Beispiel: die Sonne – der Käse – trinken – sich entspannen – schön – abenteuerlich

Danach schreibt jede den Satz oben weiter. Das Ziel ist es einen kohärenten Text zu schreiben, in dem dann alle Wörter vorkommen. Aber der Witz dabei ist, dass man nach jedem Satz das Blatt an die Partnerin weitergeben muss. Diese liest dann den Text und schreibt weiter. Man muss darauf achten, dass man nicht einfach irgendwas schreibt, sondern sich an die Vorgaben des schon vorhandenen Textes hält.

Hier ein Beispiel, bei dem nur 2 Leute zusammengearbeitet haben. Es kann aber auch mit bis zu 5 Leuten durchgeführt werden.

An einem regnerischen Sonntagmorgen ging Lioba zu ihrer Nicht, um ihr einen Topf Gulasch zu bringen. Während sie zu ihrer Nichte ging, hatte sie auch gedacht, dass es eine gute Sache wäre, Käse im Supermarkt einzukaufen. Als sie im Supermarkt war, nahm sie eine Flasche Gin aus dem Regal und trank heimlich ein paar Schluck davon. Nachdem sie alles bezahlt hatte, ging sie nach Hause zurück. Auf dem Weg nach Hause kam die Sonne hinter den Wolken heraus und Lioba erinnerte sich wieder, dass sie ja zu ihrer Nichte gehen wollte, um sich dort auf der Couch zu entspannen. Ihre Nichte freute sich sehr, Lioba zu sehen. Lioba wunderte sich jedesmal im Haus der Nichte über die Innenausstattung. Das Haus war nämlich mit vielen schönen, alten Möbeln dekoriert. Sie legte sich sofort auf eine weiche, antike Couch, weil ihr Kopf vom Gin wehtat. Obwohl es kein abenteuerlicher Tag war, hat sie sich sehr entspannt.

Der Text ist dann natürlich meistens ein bisschen absurd. Am Ende verbessern dann die Gruppen gemeinsam die verschiedenen Texte und lesen dann jeweils im Kurs den besten Text der Gruppe mit guter Intonation vor.

Hier ist noch ein Beispiel:

An einem regnerischen Sonntagmorgen langweilte ich mich sehr. Der Regen hat meine Pläne ruiniert. Ich wollte etwas Abenteuerliches unternehmen und dazu brauchte ich die Sonnte! Ich musste etwas finden, um mich zu entspannen. Dann habe ich mich daran erinnert, dasss mein Vater viele Bücher auf dem Dachboden gelassen hatte. Ich kletterte nach oben und sah mich in dem Chaos um: Auf dem Boden lag ein stinkendes Stück alter Käse, aber es interessierte mich nicht. Nachdem ich mich an die Dunkelheit des Dachbodens gewöhnt hatte, versuchte ich die Bücher zu finden. Endlich hatte ich ein Buch gefunden, das eine schöne Titelseite hatte. Darauf stand: „Das Geheimnis deines Lebens“. Mit dem Buch in der Hand , kam ich zum Wohnzimmer zurück und setzte mich auf die Couch. ich begann das Buch zu lesen und trank auch ein Glas warmen Tee. Ich war sehr gespannt, was in dem Buch stehen würde.

mit und von Andrea Barbantini